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33. Schach - Olympiade 1998 in Elista

vom 26. September bis 12. Oktober 1998 in Kalmückien


Informationen , Stand , Ergebnisse der Deutschen sowie

DPA-Meldungen 1 , 2 , 3 , 4 , 5 , 6 , 7 , 8 , 9 , 10 , 11 , 12 , 13 , 14 , 15 und 16


DPA - Meldungen

1. Schach-Olympiade beginnt in Elista

Elista/Rußland (dpa) - Die 33. Schach-Olympiade wird an diesem Samstag in der kalmückischen Hauptstadt Elista eröffnet. Insgesamt 118 Herren- und 78 Damen-Teams kämpfen von diesem Sonntag an in der südrussischen Steppen- Republik um Medaillen und Plätze.

Gastgeber ist Kalmückiens Staatspräsident Kirsan Iljumschinow. Der 36jährige Politiker leitet seit 1995 auch den Weltschachverband Fide.

In jüngster Zeit entstanden in Elista ein olympisches Dorf für die Denksportler sowie ein Schachpalast. Der Flughafen wurde ausgebaut und zwei Hotels modernisiert.

[Fotos von Alexander Imerdykov: Spielsaal über mehrere Etagen und Kuppel des Schachpalastes]

Aufgrund der Wirtschaftskrise in Rußland gerieten die Veranstalter in großen Termindruck. Die Fide vermeldete jedoch Anfang dieser Woche in einem Rundschreiben, daß alle Bauvorhaben rechtzeitig beendet sein werden.

Titelverteidiger sind Rußland bei den Herren und Georgien bei den Damen. Beide Teams gehen auch diesmal als Favoriten an den Start. Gespielt wird bis zum 12. Oktober.

Insgesamt absolvieren die Schachsportler aus aller Welt 14 Runden im Schweizer System, unterbrochen von zwei Ruhetagen. Im Herren- Turnier wird an je vier, im Damen-Turnier an je drei Brettern gespielt.

Am Rande der Schach-Olympiade gibt es in Elista den turnusmäßigen Fide- Kongreß.

©dpa


2. Schach-Olympiade in Elista beginnt zwei Tage später

Elista (dpa) - Der Wettkampfbeginn der 33. Schach-Olympiade in Elista ist um zwei Tage auf Dienstag verschoben worden. Wie die Organisatoren am Sonntag in der kalmückischen Hauptstadt erklärten, konnte der Schachpalast wegen der Wirtschaftskrise in Rußland nicht rechtzeitig fertiggestellt werden.

Das Turnier soll von 14 auf 13 Runden verkürzt werden. Darüber informierte der Weltschachverband Fide die Teamchefs der 118 Teilnehmerländer.

Der deutsche Großmeister Robert Hübner trat die Reise aus Krankheitsgründen nicht an. Der Präsident des Deutschen Schachbundes, Egon Ditt, äußerte am Sonntag die Hoffnung, daß der 49jährige Bundesligaspieler aus Solingen in einer Woche nachreisen kann.

©dpa


3. Ergebnisse der 33. Schach-Olympiade

Elista (dpa) -
Herren, 3. Runde: Deutschland - Litauen 2,5:1,5; USA - Argentinien 2,5:1,5; Rußland I - Rumänien 2,5:1,5; Jugoslawien - Schweden 2,5:1,5; Armenien - Moldawien 2:2; Georgien - Usbekistan 2:2; Frankreich - Kasachstan 2:2; Ukraine - Schweiz 3:1; Rußland II - Weißrußland 2:2; China - Israel 3:1, Estland - Island 3:1; Bosnien - Indien 2:2

Stand nach der 3. Runde: 1. USA 10,0 Punkte; 2. Jugoslawien 9,5; 3. Rußland I 9,5; 4. Ukraine 9,0; 5. Deutschland 9,0; 6. China 9,0; 7. Moldawien 9,0; 8. Argentinien 9,0; 9. Estland 9,0

Damen, 3. Runde: Deutschland - Philippinen 3:0; Jugoslawien - Rußland 1,5:1,5; Polen - Slowakei 2:1; Rumänien - Turkmenistan 2:1; Rußland III - Niederlande 2:1; Vietnam - Georgien 3:0, China - Tschechien 1,5:1,5; Spanien - Ungarn 2:1, Mongolei - Bulgarien 2,5:0,5

Stand nach der 3. Runde: 1. Jugoslawien 7,5 Punkte; 2. Armenien 7,5; 3. Vietnam 7,5; 4. Rumänien 7,0; 5. Polen 7,0; 6. Rußland III 7,0; 7. Mongolei 7,0 ... 28. Deutschland 5,5

©dpa


4. Olympiade-Störfeuer von Karpow: Weltmeister gegen WM in Las Vegas
Von Dagobert Kohlmeyer, dpa =

Elista (dpa) - Für Gastgeber Rußland verläuft die Schach-Olympiade in der Steppenstadt Elista nicht ganz nach Plan. Erst begann das Turnier mit zwei Tagen Verspätung, und am Samstag sorgte ausgerechnet Weltmeister Anatoli Karpow für Störfeuer.

Der Champion des Weltverbandes Fide sprach sich erneut gegen die für November in Las Vegas geplante Weltmeisterschaft im Knockout- System aus. Dieses Vorhaben des Fide-Präsidenten Kirsan Iljumschinow widerspreche den Statuten des Weltverbandes, erklärte Karpow.

Pikanterweise ist Iljumschinow auch Präsident der russischen Republik Kalmückien, in dessen Hauptstadt Elista die 33. Olympiade stattfindet. Karpow, der ebenso wie sein "Intimfeind" Garri Kasparow und Kramnik nicht mitspielt, will auf dem anstehenden Fide- Kongreß in Elista möglichst viele Delegierte von seinem Standpunkt überzeugen.

"Die WM soll alle zwei Jahre stattfinden. Man kann nicht verlangen, daß ich meinen Titel, den ich erst im Januar in Lausanne gegen den Inder Anand verteidigt habe, schon Ende November in Las Vegas wieder zur Disposition stelle", erklärte Karpow, der seit Samstag Olympiade-Gast ist.

Die Chancen des 47 Jahre alten Mannes aus Moskau werden von Kennern der Szene als nicht besonders gut beurteilt. Der Fide- Präsidialrat hat Iljumschinows WM-Plan für Las Vegas bereits zugestimmt. Das notwendige Okay des Kongresses dürfte in den nächsten Tagen ebenfalls folgen.

Für diesen Fall will Karpow juristisch gegen Iljumschinow und seinen eigenen Schachverband vorgehen. Er hat seine Schweizer Anwälte beauftragt, die notwendigen Schritte zu prüfen.

Auch sportlich läuft es für Rußland ohne die drei "K-Spieler" nicht nach Wunsch. Die Damen belegen lediglich Platz acht, und das favorisierte Herren-Team (14,5 Punkte) rangiert nach fünf Runden nur auf Platz zwei hinter der USA (15,5).

Die starke deutsche Mannschaft (14,0), die gegen Ungarn am Samstag abend mit 2,5:1,5 den fünften Sieg einfuhr, folgt mit einem halben Punkt Rückstand auf Rang drei. Dagegen haben die deutschen Damen auf Platz 25 keine Medaillenchance mehr. Sie trennten sich von Ungarn 1,5:1,5.

©dpa


5. Ergebnisse der 33. Schach-Olympiade

Elista (dpa) -
Herren, 5. Runde: Deutschland - Ungarn 2,5:1,5; Rußland I - Rußland II 2,5:1,5; Frankreich - Ukraine 2:2; Niederlande - USA 0:4; Bulgarien - China 2:2; England - Israel 1,5:2,5; Jugoslawien - Estland 1:3; Moldawien - Weißrußland 2:2

Stand nach der 5. Runde: 1. USA 15,5 Punkte; 2. Rußland I 14,5; 3. Deutschland 14,0; 4. Georgien 14,0; 5. Estland 14,0; 6. Litauen 14,0; 7. Ukraine 13,5; 8. China 13,5; 9. Frankreich 13,5; 10. Israel 13,5

Damen, 5. Runde: Deutschland - Ungarn 1,5:1,5; Rumänien - Jugoslawien 2:1, Rußland I - Ukraine 1:2; Polen - Armenien 1,5:1,5; Vietnam - China 0:3; Weißrußland - Cuba 1,5:1,5; Bosnien - Georgien 0:3

Stand nach der 5. Runde: 1. China 12 Punkte; 2. Rumänien 12,0; 3. Ukraine 11,0; 4. Polen 10,5; 5. Armenien 10,5; 6. Georgien 10,5; 7. Jugoslawien 10,0; 8. Rußland I 10,0; 9. Weißrußland 10,0; ... 25. Deutschland 8,5

©dpa


6. USA verteidigte Führung im Schach in Elista

Elista (dpa) - Die Schachspieler aus den USA haben bei der Olympiade in Elista ihre Führung verteidigt. Die amerikanischen Großmeister bezwangen in der sechsten Runde am Sonntag abend Georgien mit 2,5:1,5 und haben nun 18 Punkte auf dem Konto.

Topfavorit Rußland (17,5) gewann 3:1 gegen Litauen und verkürzte den Rückstand auf einen halben Punkt. Die deutschen Herren rangieren mit 16 Punkten auf Platz vier.

Ergebnisse der 33. Schach-Olympiade

Herren, 6. Runde:
Deutschland - Estland 2:2; USA - Georgien 2,5:1,5; Rußland I - Litauen 3:1; Bulgarien - Frankreich 3:1; China - Rußland II 2,5:1,5; Ukraine - Usbekistan 3:1, Armenien - Israel 2,5:1,5
Stand nach sechs Runden: 1. USA 18,0 Punkte; 2. Rußland 17,5; 3. Ukraine 16,5; 4. Bulgarien 16,5; 5. China 16,0; 6. Deutschland 16,0, 7. Armenien 16,0; 8. Estland 16,0; 9. Georgien 15,5; 10. Moldawien 15,5

Damen, 6. Runde:
Deutschland - USA 1,5:1,5; China - Rumänien 2,5:0,5; Georgien - Polen 2:1, Ukraine - Armenien 2:1, Rußland - Kuba 2:1, Estland - Jugoslawien 2,5:0,5; Litauen - Weißrußland 2:1; Niederlande - Rußland II 2:1
Stand nach sechs Runden: 1. China 14,5; 2. Ukraine 13,0; 3. Rumänien 12,5; 4. Georgien 12,5; 5. Estland 12,5; 6. Rußland I 12,0; 7. Armenien 11,5; 8. Polen 11,5; 9. Lettland 11,5; 10. Litauen 11,5

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7. Schach in der Steppe: Denksport ist in Elista Schulpflichtfach
Von Dagobert Kohlmeyer, dpa =

Elista (dpa) - Durch die Schach-Olympiade in der Hauptstadt Elista rückt die Republik Kalmückien zum zweiten Mal in das Interesse der internationalen Öffentlichkeit. 1996 hatte das kleine Steppenvolk im Süden Rußlands bereits die Schach-WM zwischen Anatoli Karpow (Rußland) und Gata Kamsky (USA) ausgerichtet.

Der Denksport ist Pflichtfach in den Schulen. Der seit April 1993 amtierende Staatspräsident Kirsan Iljumschinow verordnete Kindern zwei Stunden Schach-Unterricht pro Woche.

Das ist kein Wunder. Öl-Millionär Iljumschinow ist gleichzeitig Präsident des Weltschachverbandes Fide. Obwohl Kalmückien wertvolle Bodenschätze wie Erdöl und Erdgas hat, sind die Bewohner im Gegensatz zu ihrem Präsidenten nicht wohlhabend. Sie leben vorwiegend von Viehzucht. In der Wolga und im Kaspischen Meer gibt es reichlich Fisch. Weltbekannt ist kalmückischer Kaviar.

Bei der Eröffnungsfeier der Olympiade boten einheimische Künstler den Delegationen aus 118 Ländern ein faszinierendes Schauspiel. Das farbenfrohe Spektakel konnte aber den grauen Alltag nicht überdecken. Die fast 1.000 Aktiven und 500 Funktionäre mußten zwei Tage auf den Beginn der Wettkämpfe warten. Als sie in der 100 000 Einwohner-Stadt eintrafen, wurde im Schachpalast noch fleißig gehämmert und gebohrt.

Extra für die Schach-Olympiade sollte der Flughafen erweitert werden sowie ein Sportpalast, ein olympisches Dorf und zwei moderne Hotels entstehen. Wegen der Wirtschaftskrise in Rußland konnten aber nicht alle Pläne realisiert werden.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die Großmeister mit den Verhältnissen arrangiert. Der niederländische Hauptschiedsrichter Geert van Gijssen erwies sich als Pragmatiker. Um den Zeitplan einzuhalten, wurde das Turnier von 14 auf 13 Runden verkürzt.

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8. Schlappe für Rußland bei Schach-Olympiade

Elista (dpa) - Bei der Schach-Olympiade in Elista hat das Team der USA mit 20 Punkten die Führung behauptet. Top-Favorit Rußland (18,5) mußte eine bittere Niederlage hinnehmen.

Die Gastgeber unterlagen 1:3 gegen Bulgarien (19,5), das sich auf Rang zwei vorarbeitete. Im Spitzenspiel besiegte der Bulgare Weselin Topalow den mehrfachen russischen Meister Peter Swidler.

Für Topalow war es bereits der fünfte Sieg im fünften Spiel. Die deutsche Herren-Mannschaft unterlag in der siebten Runde Armenien mit 1,5:2,5-Punkten.

Nach dem einzigen Ruhetag wird die 33. Olympiade in der kalmückischen Hauptstadt am Mittwoch fortgesetzt. Die 13. und letzte Runde ist für den 12. Oktober vorgesehen.

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9. USA führen zur Halbzeit in Elista

Elista (dpa) - Die Schachspieler der USA bieten den favorisierten Gastgebern aus Rußland bei der 33. Olympiade in Elista Paroli. Nach sieben Runden führten die US-Amerikaner am Dienstag das Feld der 110 Mannschaften mit 20,0 Punkten vor Bulgarien (19,5), Rußland und sieben anderen Teams mit jeweils 18,5 Punkten an.

Die deutsche Mannschaft erlitt nach fünf Siegen und einem Remis vor dem einzigen Ruhetag die erste Niederlage. Das 1,5:2,5 gegen Armenien am Montag abend warf die Auswahl des Deutschen Schachbundes (DSB) mit 17,5 Punkten auf Rang elf zurück.

Überragender Akteur im Schachpalast der kalmückischen Hauptstadt ist bisher der Bulgare Weselin Topalow. Der Großmeister, der sich in bestechender Form befindet, führte sein Team zu einem unerwarteten 3:1 über Rußland und weist mit fünf Siegen in fünf Partien die beste Einzelbilanz auf.

Auch im Damen-Wettbewerb läuft es für Gastgeber Rußland I (14,0) trotz des 2:1-Erfolgs über den enttäuschenden Titelverteidiger Georgien (13,5) nicht nach Plan. An der Spitze sind die Chinesinnen (17,5) der Konkurrenz schon weit enteilt.

Das Turnier wird an diesem Mittwoch mit der achten Runde fortgesetzt und endet mit dem 13. und letzten Durchgang am nächsten Montag.

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10. Die Ergebnisse der 33. Schach-Olympiade

Elista (dpa) -
Herren, 7. Runde: Deutschland - Armenien 1,5:2,5; USA - Ukraine 2:2; Bulgarien - Rußland I 3:1; China - Estland 2,5:1,5; Frankreich - Brasilien 4:0; Rußland II - Schweiz 3,5:0,5; England - Litauen 3,5:0,5; Weißrußland - Georgien 3:1; Israel - Spanien 2,5:1,5

Stand nach sieben Runden:
1. USA 20,0 Punkte; 2. Bulgarien 19,5; 3. China 18,5; 4. Ukraine 18,5; 5. Rußland I 18,5; 6. Armenien 18,5; 7. Frankreich 18,5; 8. Rußland II 18,5; 9. England 18,5; 10. Weißrußland 18,5; 11. Deutschland 17,5

Damen, 7. Runde: Deutschland - Mongolei 3:0; Rumänien - Estland 3:0; Polen - England 3:0; Rußland I - Georgien 2:1; Niederlande - Armenien 2,5:0,5; Jugoslawien - Kroatien 3:0; Litauen - Lettland 2:1

Stand nach sieben Runden:
1. China 17,5; 2. Rumänien 15,5; 3. Polen 14,5; 4. Rußland I 14,0; 5. Niederlande 14,0; 6. Jugoslawien 13,5; 7. Georgien 13,5; 8. Litauen 13,5; 9. Griechenland 13,5; 10. Ukraine 13,0

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11. Schach auf vier Etagen und Pferderennen in der Steppe
Von Dagobert Kohlmeyer, dpa =

Elista (dpa) - Bei der Schach-Olympiade in Elista müssen die Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern auch körperlich fit sein. Die Wettbewerbe im neu errichteten "Schachpalast" finden auf vier Etagen statt.

Das Gebäude in der kalmückischen Hauptstadt wurde erst in der vergangenen Woche mit Verspätung fertiggestellt, erhielt aber viel Lob für die Architektur. Zwar bestehen einige Wände provisorisch nur aus Brettern, doch darüber sehen die meisten Aktiven und Betreuer großzügig hinweg.

Inzwischen sind sogar Bilder von den Wettkämpfen aus dem Schachpalast weltweit über das Internet zu empfangen. Nur am einzigen Ruhetag blieb das Haus leer.

Die 110 Teams verließen ihre 82 Unterkünfte im olympischen Dorf und folgten einer Einladung der Organisatoren in die Steppe zum kalmückischen Nationalsportfest "Dschangariada". Es ist eine Art Olympiade in den traditionellen Sportarten des Landes wie Pferderennen, Ringen, Bogenschießen und Speerwerfen. Außerdem wurde ein farbenprächtiges Kulturprogramm geboten.

Der kalmückische Staatspräsident Kirsan Iljumschinow, der auch Präsident des Weltschachverbandes Fide ist, begrüßte die Olympiade- Teilnehmer hoch zu Roß in Nationaltracht und bei strahlendem Sonnenschein. Er bedankte sich bei allen Schachspielern für ihre Geduld und für ihren Kampfeswillen. Zugleich äußerte er die Überzeugung, daß die "friedlichen Schlachten des Geistes" auch in der zweiten Hälfte so interessant wie bisher sein werden.

Nach sieben von 13 Runden führten am Mittwoch morgen die USA bei den Herren und Chinas Damen die Tabellen an. US-Teamchef Larry Christiansen veranlaßte der Zwischenstand zu einer optimistischen Prognose: "Diesmal schaffen wir vielleicht Gold. Die Chancen sind günstig, denn im russischen Team fehlen die drei großen K : Kasparow, Karpow und Kramnik."

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12. Die Ergebnisse der 33. Schach-Olympiade

Elista (dpa) -
Herren, 8. Runde: Deutschland - Schweden 2,5:1,5; USA - Bulgarien 2:2; Rußland I - Bulgarien 3:1; England - Ukraine 2,5:1,5; Rußland II - Armenien 2,5:1,5; Frankreich - China 2,5:1,5; Rumänien - Israel 2:2; Estland - Usbekistan 2:2; Tschechien - Moldawien 3,5:0,5; Cuba - Ungarn 2,5:1,5

Stand nach acht Runden: 1. USA 22 Punkte; 2. Rußland I 21,5; 3. Bulgarien 21,5; 4. Frankreich 21,0; 5. Rußland II 21,0; 6. England 21,0; 7. Tschechien 20,5; 8. Ukraine 20,0; 9. China 20,0; 10. Deutschland 20,0; 11. Armenien 20,0

Damen, 8. Runde: Deutschland - Ukraine 1:2; China - Polen 2,5:0,5; Niederlande - Rumänien 2:1, Rußland I - Litauen 2:1; Jugoslawien - Griechenland 1,5:1,5; Georgien - Tschechien 2,5:0,5; Cuba - Vietnam 2,5:0,5; Estland - Indien 3:0; Slowakei - Rußland III 1,5:1,5

Stand nach acht Runden: 1. China 20,0 Punkte; 2. Rumänien 16,5; 3. Rußland I 16,0; 4. Georgien 16,0; 5. Niederlande 16,0; 6. Cuba 15,5; 7. Estland 15,5; 8. Ukraine 15,0; 9. Jugoslawien 15,0; 10. Polen 15,0

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13. Top-Favorit bei Schach-Olympiade Rußland in Führung

Elista (dpa) - Top-Favorit Rußland hat drei Runden vor Schluß der Schach- Olympiade in Elista mit 27 Punkten die Führung übernommen.

Die Gastgeber besiegten im zehnten Durchgang die Ukraine 3:1 und profitierten davon, daß der bisherige Spitzenreiter USA (26,5) nur 2:2 gegen Rußland II (26,5) spielte. Ebenfalls ein 2:2 erreichte das deutsche Herren-Team am Freitag abend gegen Rumänien. Das Team liegt auf Rang acht mit 24,5 Punkten.

Bei den Damen kassierte im Spitzenspiel Tabellenführer China (23,0) mit 1:2 gegen Titelverteidiger Georgien (21,0) die erste Niederlage. Dennoch haben die Chinesinnen bei zwei Punkten Vorsprung beste Chancen auf den Gesamtsieg.

©dpa


14. Iljumschinow bleibt FIDE-Präsident - WM in Las Vegas verschoben

Elista (dpa) - Kirsan Iljumschinow aus Rußland bleibt Präsident des Weltschachverbandes FIDE. Auf dem FIDE-Kongreß am Rande der Olympiade in Elista wurde der Millionär und Präsident der russsischen Republik Kalmückien per Akklamation für vier Jahre in seinem Amt bestätigt.

Die für den 29. November bis 27. Dezember in Las Vegas geplante Weltmeisterschaft ist verschoben worden. Nach einem Kompromiß mit dem amtierenden Weltmeister Anatoli Karpow (Rußland) findet das WM- Turnier erst 1999 in der Stadt im US-Staat Nevada statt. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Der russische Champion hatte mit Hinweis auf die FIDE-Satzung auf eine Verlegung der Weltmeisterschaft in das nächste Jahr gedrängt. Im Gegenzug verpflichtete sich der 47 Jahre alte Spieler aus Moskau, bei dem WM-Turnier, das mit 100 Teilnehmern in mehreren Runden im K.o- System gespielt wird, bereits in der 2. Runde einzusteigen.

Bei der zurückliegenden WM war Karpow bereits für das Finale gesetzt gewesen. Er hatte den WM-Titel der FIDE, den er von 1975 bis 1983 und seit 1993 führt, zuletzt im Januar dieses Jahres in Lausanne gegen den Inder Viswanathan Anand verteidigt.

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15. Karpow-Kompromiß verhinderte Zerreißprobe - USA wieder in Führung
Von Dagobert Kohlmeyer, dpa =

Elista (dpa) - Schachweltmeister Anatoli Karpow (Rußland) hat einen Konflikt mit dem Weltverband FIDE vermieden. Der seit 1993 amtierende FIDE- Champion erklärte sich am Rande der Olympiade in der Elista (Kalmückien) bereit, beim nächsten WM-Turnier bereits in der zweiten Runde einzusteigen.

Der 47 Jahre alte Karpow rückte von seiner Forderung ab, als Titelverteidiger automatisch für das Finale qualifiziert zu sein. Im Gegenzug verlegte die FIDE die für den 29. November bis 27. Dezember in Las Vegas geplante Weltmeisterschaft ins kommende Jahr. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

"Ich bin sehr erleichtert über diese Lösung. Die Fide stand vor einer Zerreißprobe", sagte Karpow zu dem Kompromiß. Der gemeinsamen Erklärung von Karpow und FIDE-Präsident Kirsan Iljumschinow (Rußland) waren langwierige Gespräche des Weltmeisters mit Iljumschinows Beratern vorausgegangen.

Der FIDE-Präsident selbst, der auch Präsident der russischen Republik Kalmückien ist, festigte in seiner Hauptstadt auf dem Kongreß des Weltverbandes seine Macht. Per Akklamation bestätigten die Delegierten den FIDE-Chef für vier Jahre in seinem Amt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Karpow kündigte am Sonntag an, bereits am Donnerstag nach Las Vegas zu fliegen. Dort will er sich im WM-Ort über die Verhältnisse informieren. Die Weltmeisterschaft soll mit 100 Teilnehmern im K.o.- System in dem neu erbauten Megahotel Belaggio stattfinden.

Angeblich hat die FIDE ein Preisgeld von drei Millionen Dollar ausgelobt. Karpow, dessen Leistungskurve nach unten verläuft, hatte seinen Titel zuletzt im Januar dieses Jahres gegen Viswanathan Anand (Indien) verteidigt. Schach- Experten rechnen nicht damit, daß sich Karpow in einem Knockout-Turnier noch einmal behaupten kann.

Ohne Karpow, ohne Wladimir Kramnik und ohne Profi-Weltmeister Garri Kasparow hat Top-Favorit Rußland derweil große Mühe, den Titel bei der Olympiade zu verteidigen. Zwei Runden vor Schluß übernahmen die USA (29,5 Punkte) durch ein 3:1 über England wieder die Führung.

Rußland I (29,0) kam über ein 2:2 gegen Armenien nicht hinaus. Das deutsche Team besiegte in der elften Runde Bulgarien mit 2,5:1,5.

Im Damen-Wettbewerb behauptete China (24,5) die Führung vor Georgien (23,0) und Rußland (22,5). Das deutsche Trio gewann 2:1 gegen Vietnam und erhöhte das Konto auf 19.5 Punkte. Die 33. Olympiade endet mit der 13. Runde am Montag.

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16. Rußland gewann Schach-Olympiade vor USA

Elista (dpa) - Favorit Rußland hat im Endspurt die 33. Schach- Olympiade in Elista gewonnen. Nach einer dramatischen Schlußrunde verwiesen die russischen Großmeister am Montag mit 35,5 Punkten das lange Zeit führende Team aus den USA (34,5) auf den zweiten Rang.

Während die Russen 3,5:0,5 gegen die Niederlande siegten, spielten die Amerikaner nur 2:2 gegen China. Den dritten Platz sicherte sich dank der besseren Feinwertung die Ukraine vor der punktgleichen Mannschaft aus Israel (beide 32,5). Bei den Damen ging der Sieg erstmals nach China (29,0).

Insgesamt hatten sich 110 Mannschaften an dem zweiwöchigen Turnier in der Hauptstadt von Kalmückien beteiligt.

©dpa

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Update 08.02.2001