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Schach und Poker, Juli 2009

Lisa, Alexander Grischuk, Jan Gustafsson, Sandra Naujoks

Lisa, Alexander Grischuk, Jan Gustafsson, Sandra Naujoks sowie Links zum Thema
(Magnus Carlsen, Jeff Sarwer, Almira Skripchenko, Jan Gustafsson und andere)


Am 1. Juni 2009 sandte Lisa Eberwald den folgenden Artikel an TeleSchach:

Schach und Poker
by Lisa von PokerZeit.com

Die Zahl der Schachspieler, die sich dem Poker zuwenden und live oder online lieber mit Karten als mit Figuren spielen, wächst seit Jahren. Obwohl die beiden Spieler auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben – Poker als Spiel mit Glücksfaktor und unvollständigen Informationen, Schach als Spiel ohne jeden Glücksfaktor mit vollständigen Informationen –, findet man bei beiden sicherlich strategische und mathematische Komponenten. Der im taktischen Denken geübte Schachspieler hat daher gute Chancen, Poker profitabel zu spielen, vor allem im Bereich Limit Poker, dass aufgrund der festgelegten Einsätze noch stärker mathematisch geprägt ist als No Limit.

Im Vorteil ist Poker zweifellos, wenn man das Ambiente betrachtet, in dem es gespielt wird. Während Schach hauptsächlich in Turnhallen hinter der Volksschule stattfindet, wenn es sich nicht gerade um internationale Top-Turniere handelt, findet Poker grundsätzlich in schönen, luxuriösen Casinos statt, in Las Vegas, auf Kreuzfahrtschiffen. Wo Schach kühl und akademisch wirkt, ist Poker bunt und temperamentvoll. Außerdem lässt sich mit Poker sehr schnell sehr viel Geld verdienen, was im Schach nur möglich ist, wenn man zumindest unter den besten Zehn der Welt steht. Das gilt natürlich insbesondere für Online Poker.

Spieler, die sich zumindest zweigleisig orientieren, sind u. A. Alexander Grischtschuk und Jan Gustafsson. Grischtschuk erhielt die Großmeisterwürde bereits im Alter von 16 Jahren und gewann 2006 die FIDE-Blitzschach-WM. Er schätzt am Poker auch die Geschwindigkeit, mit der gespielt wird, und spricht sich grundsätzlich gegen die normale Bedenkzeitregelung im Schach aus. Demenstprechend feierte er die Mehrzahl seiner Erfolge auch im Blitzschach.

Jan Gustafsson aus Hamburg wurde 2001 deutscher Meister im Blitzschach ist seit 2003 Großmeister. Er entdeckte Poker im Jahr darauf und wurde schnell zu einem Winning Player, also einem Spieler, der auf Dauer konstant Gewinne einspielt. Er tat sich schließlich mit dem holländischen Profi Marcel „Flying Dutchman“ Luske zusammen und schrieb das Buch Poker für Gewinner.

Josef „Pepi“ Klinger aus Österreich wurde bei der Schacholympiade 1986 Zweiter hinter Garri Kasparow, spielte aber über viele Jahre hinweg auch Backgammon um hohe Geldbeträge. Mitte der 1990er Jahre wechselte er vom Schachbrett zum grünen Tisch und zeigte auch dort schnell seine Qualität. Unter Anderem gewann er im März 2003 das Wiener Spring Poker Festival und wurde 2008 bei demselben Turnier Zweiter.


Alexander Grischuk

Rochade Europa 5


Teleschach berichtete vor einigen Tagen über die Schachzeitung Rochade Europa.

Links ist die Titelseite von Heft 5 (Mai 2009) abgebildet.

Alexander ist nicht nur ein ausgezeichneter Schachspieler, sondern auch ein sehr guter Pokerspieler (siehe oben).

Beim Poker lautet sein Name korrekterweise Alexander Grischtschuk
- in russischer Schrift Грищчк
- Alexanders kompletter Name ist
  Grischtschuk

TeleSchach berichtete 2007 zur Schachweltmeisterschaft, wo geschrieben steht, dass der Russe Alexander Grischuk 'inzwischen mehr Poker als Schach spielt'.




Jan Gustafsson

Dortmund 2008


Jan ist nicht nur ein ausgezeichneter Schachspieler, sondern auch ein sehr guter Pokerspieler (siehe oben).

Das Foto zeigt die Partie, die Jan Gustafsson (links) gegen Arkadij Naiditsch bei dem Sparkassen Chess Meeting 2008 in Dortmund gewann.

Am 24. September 2006 erschien ein interessanter Artikel von Jan Gustafsson, und zwar mit dem Titel Schachspieler und das Pokerspiel.




Sandra Naujoks

Im Münchner Merkur erschien am 4. Juni 2009 unter der Rubrik 'Menschen' folgender Aufsatz:

Sandra Naujoks


Links zum Thema



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